• Hintergrundwissen: Deutsche Meisterschaften


Nach den Berufsabschluss- und Gesellenprüfungen in jedem Jahr lädt das Deutsche Handwerk zur dreistufigen Deutschen Meisterschaft - German Craft Skills der Maler und Lackierer ein. Unter echten Wettbewerbsbedingungen werden dann die besten Junghandwerker des Ausbildungsjahres ermittelt. Alle Absolventen des Maler- und Lackiererhandwerks sind automatisch in der Auswahl. Eine Bewerbung ist nicht erforderlich.

Zunächst ermittelt die jeweilige Handwerkskammer die die besten Absolventen der Region. Zum Kammersieger gekürt wird, wer die höchste Punktzahl im praktischen Prüfungsteil erzielt hat. Die Kammersieger erhalten eine Einladung zum Landeswettbewerb. Wer dort gewinnt, tritt dann in der finalen Runde auf Bundesebene an. Die drei erstplatzierten Sieger der Deutschen Meisterschaft der Maler und Lackierer erhalten die Möglichkeit, dem Maler-Nationalteam beizutreten.

Die Wettkampfaufgaben werden von erfahrenen Meisterinnen und Meistern entwickelt und von unabhängigen Jurys überwacht und bewertet. Die Teilnahme ist freiwillig. Wer mitmacht, muss ein hohes Maß an Engagement und Leistungsbereitschaft mitbringen. Aber es lohnt sich: Wer in diesem Wettkampf besteht, kann sich den Arbeitgeber praktisch aussuchen und hat beste Karrierechancen.

Die Deutsche Meisterschaft der Maler und Lackierer - German Craft Skills findet unter der Federführung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) statt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

Jasmin Milz gewinnt Deutsche Meisterschaft 2023!

Sie haben alles gegeben, jetzt ist es entschieden. Jasmin Milz ist Deutsche Meisterin der Maler und Lackierer. Die junge Malerin aus Rheinland-Pfalz ließ bei dem wichtigsten Nachwuchswettbewerb der Branche ihre Konkurrenz hinter sich. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Myriam Rathfelder aus Hamburg und Lena Sager aus Nordrhein-Westfalen. Den Kreativpreis „Die gute Form“ sicherte sich Anna Hüllner aus Baden-Württemberg.

14 Arbeitsstunden, 6 Aufgaben und zwei intensive Wettbewerbstage liegen hinter Jasmin Milz aus dem Westerwald. Die 21-Jährige sowie zwölf weitere Jung-Malerinnen und -Maler aus ganz Deutschland waren nach Berlin gereist. Ihr Ziel: Die Deutsche Meisterschaft der Maler und Lackierer. Für den Leistungswettbewerb hatten sie sich zuvor in ihren Bundesländern qualifiziert.

In der Niederlassung Berlin-Reinickendorf des Hauptsponsors Brillux ging es am Morgen des 13. Novembers los. Mit dem Läuten der Startglocke machten sich die jungen Malerinnen und Maler sogleich an ihre Kojen. Die bis zu diesem Zeitpunkt noch weißen Wettbewerbsflächen erfuhren schon kurze Zeit nach dem Startschuss eine große Verwandlung. Zu den umfangreichen Aufgaben zählte die Freihand-Übertragung einer Designkonstruktion.
Angelehnt an den Ausrichtungsort der Deutschen Meisterschaft, zeigte das mehrfarbige Gestaltungsmuster eine Hauptstadt-Kulisse mit Fernsehturm. Diese galt es, besonders präzise und millimetergenau auf die Kojenwand zu übertragen. Schließlich würde jede Abweichung später in Fehlerpunkten resultieren.

Handwerkliche Technik wurde auch bei der zweiten Aufgabe von den jungen Malerinnen und Malern gefordert. Eine Tür musste zunächst in weißer Farbe gestrichen und mit einem grauen Rahmen versehen werden. Das barg so manche Tücke. Schließlich mussten notwendige Trockenzeiten im sowieso schon knappen Zeitfenster des Wettbewerbs eingeplant – und eine ruhige Hand beim Absetzen der Profilleisten bewiesen werden.
Das Tapezieren einer Tapete mit Versatz forderte höchste Konzentration von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die anspruchsvollen Mustertapeten mussten in diesem Aufgabenteil nicht nur über Eck, sondern auch mit Treppenabsatz angebracht werden.

Ein besonderer Höhepunkt des zweitägigen Programms war schließlich der Speed-Wettbewerb. Dabei handelt es sich um einen zeitlich begrenzten Wettkampf im Wettkampf. Die jungen Malerinnen und Maler mischten dafür zunächst drei Grau-Abstufungen nach Vorlage an. Ziel war es dabei, die Farbtöne genau zu treffen. Im Anschluss mussten sie ein vorgegebenes Design aus Farbflächen aufbringen. Dabei kam es besonders auf Schnelligkeit in Verbindung mit Präzision an.

Ihre Kreativität konnten die Nachwuchsmalerinnen und -maler schließlich bei der Freien Technik unter Beweis stellen. Einzige Vorgabe: einen Bezug zum Ausrichtungsort Berlin. Dabei überzeugte besonders Anna Hülllner aus Baden-Württemberg. Ihr künstlerisches Design zeigte ein hellblaues Auto der Marke Trabant, das durch eine graue Mauer bricht. Ein starkes Bild mit persönlicher Geschichte. Denn die Familie der22-jährigen Malerin hatte zu DDR-Zeiten versucht, mit einem Trabi aus Ost-Berlin zu flüchten. Für diese handwerklich und gestalterisch ausgezeichnete Leistung wurde Anna Hüllner der Kreativpreis „Die gute Form“ verliehen.

Nach zwei Tagen, in denen die insgesamt 13 Malerinnen und Maler alles gegeben haben, war es dann schließlich soweit. Am 15. November fand die feierliche Siegerehrung statt. In seinem Grußwort lobte Guido Müller, Präsident des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz, den herausragenden Einsatz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Mit Ihrem Engagement tragen Sie dazu bei, unser Handwerk in die Öffentlichkeit zu tragen. Damit sind Sie Vorbild für viele andere junge Menschen. Denn Sie sind die Besten der Besten.“
Den lobenden Worten schloss sich Stefan Dreier, Gebietsverkaufsleiter bei Brillux, an: „Es ist einfach schön zu sehen, wie aus sterilen weißen Kojen bunte Meisterwerke werden. Das Maler- und Lackiererhandwerk ist einer der kreativsten Ausbildungsberufe überhaupt. Um das zu zeigen, brauchen wir eine Bühne, wie diesen Wettbewerb. Deshalb war die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft für uns bei Brillux auch eine Herzensangelegenheit. Und Riesenspaß hat es uns auch gemacht.“

Spannend wurde es schließlich für den Malernachwuchs und die mitgereisten Unterstützer als es an die Platzierungen ging. Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz, stellte dabei nochmals die Leistungen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer hervor: „Es gibt hier keine Verlierer. Sie alle sind als Landessieger angetreten und haben gezeigt, was Sie können. Darauf können Sie sehr stolz sein!“
Den dritten Platz und damit einen Platz aufs Treppchen sicherte sich die 25-jährige Lena Sager aus Nordrhein-Westfalen. Myriam Rathfelder, 24 Jahre alt aus Hamburg, setzte sich gegen ihre Konkurrenz durch und konnte den zweiten Platz für sich verbuchen. Unter jubelndem Applaus wurde Jasmin Milz aus Rheinland-Pfalz als neue Deutsche Meisterin der Maler und Lackierer gefeiert. â€žIch bin absolut überwältigt.“, freut sich die 21-jährige Malerin aus dem Westerwald. „Als ich die Urkunde bekommen habe, konnte ich das erstmal nicht glauben. Aber es ist ein tolles Gefühl!“

Auch wenn es am Ende nur einen Sieger der Deutschen Meisterschaft der Maler und Lackierer geben kann, war der Wettbewerb von einer hohen Fairness geprägt. „Ich wünsche den jungen Kolleginnen und Kollegen, dass sie die hier geschlossenen Kontakte auch in Zukunft für einen gemeinsamen Austausch nutzen. Denn dafür sind die Deutschen Meisterschaften auch da – um sich zu vernetzen und Freundschaften zu schließen“, bemerkte Jörg Paschedag, Geschäftsführer der Maler- und Lackiererinnung Berlin, die als Ausrichter des Wettbewerbs für optimale Bedingungen sorgte.

Mit ihrem Sieg sicherten sich die vier Gewinnerinnen einen Platz im Maler Nationalteam, der Elite des Malerhandwerks. In den kommenden zwei Jahren werden sie an zahlreichen Seminaren, Workshops und Trainings teilnehmen. Und die Chance haben, das deutsche Maler- und Lackiererhandwerk bei den EuroSkills 2025 in Dänemark zu vertreten.

Janick Mensinger: Bester Nachwuchsmaler Deutschlands 2022!

Zwei Tage, am 14. und 15. November 2022, haben sie alles gegeben, nun ist es entschieden: Janick Mensinger hat den Bundesleistungswettbewerb, die Deutsche Meisterschaft des Maler- und Lackiererhandwerks, gewonnen. Der junge Mann ist für Hessen angetreten und hat 13 andere Teilnehmer und Teilnehmerinnen hinter sich gelassen.

„Das hätte ich nie gedacht, alle hier waren so gut! Ich freue mich sehr auf alles, was jetzt kommt!“ staunte der Sieger, der 2020 Abitur gemacht und danach die Ausbildung im Familienbetrieb begonnen hat. „Für mich stand immer fest, dass ich ins Handwerk will. Es gibt nichts Befriedigenderes als etwas mit den eigenen Händen zu schaffen.“
Auf den Plätzen zwei und drei folgten Freya Spitzer aus Hamburg und Ana Maria Matijevac aus Rheinland-Pfalz.

Diese Drei werden nun auch dem Nationalteam angehören und haben damit die Chance, Deutschland nächstes Jahr auf europäischer Ebene bei den Euro Skills zu vertreten.
Mit im Nationalteam ist auch Ben-Luca Franzmann aus Rheinland-Pfalz, der gerade von den World Skills zurückgekehrt ist und dort den 5. Platz und eine Medallion of Excellence geholt hat. Auch er kam nach Nürnberg, um die neuen Teammitglieder zu begrüßen.

Mathias Bucksteeg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Farbe, der den Wettbewerb ausrichtet, zeigte sich begeistert von der Qualität der Arbeiten und auch der Atmosphäre: „Die jungen Leute wachsen in den zwei Tagen wirklich zusammen und unterstützten sich gegenseitig viel eher, als in die Konkurrenz zu gehen. Das ist toll zu beobachten und zeigt, wie sehr die Liebe zum Handwerk verbindet.“

Die Aufgabe, der sich die sieben jungen Frauen und sieben Männer im Bundesleistungswettbewerb stellten, stimmte schon auf die Euro Skills ein. Nach einem vorgegebenen Konzept, das den Schriftzug „Danzig 2023“ und eine Stadtansicht beinhaltete, gestalteten sie Flächen in verschiedenen Techniken mit unterschiedlichen Materialien, Farben und Formen. Abgerundet wurde die Leistungsschau mit einem Speed-Wettbewerb, in dem handwerkliches Geschick unter Zeitdruck gezeigt werden musste.

Die räumlichen Bedingungen um einen solchen Wettbewerb mit 14 parallel arbeiteten Profis veranstalten zu können, bot die Handwerkskammer für Mittelfranken in Nürnberg mit ihrer Ausbildungswerkstatt.

Unterstützt wird der Bundesverband bei der Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft der Maler und Lackierer durch die Mega eG, Handwerkskammer für Mittelfranken, die Maler- und Lackiererinnung Bezirk Mittelfranken, sowie die Firmen CAPAROL, CWS-boco, Mirka, PUFAS, Storch, Stabila und Tesa.

Einen Bericht über die diesjährige Deutsche Meisterschaft inklusive Interviews mit Trainer Matthias List, Gregor Botzet und dem Sieger Janick Mensinger gibt es auch bei MALER-TV: Bundesleistungswettbewerb der Maler 2022

 

Julien Wirkner gewinnt Bundesleistungswettbewerb 2021

Julien Wirkner gewinnt den praktischen Bundesleistungswettbewerb 2021. Der Junghandwerker aus Hessen setzte sich in Chemnitz im Klassement vor Kim Illing aus Bayern und Daniel Aichbauer aus Schleswig-Holstein durch. Bei der anschließenden Siegerehrung im Hotel erhielten Wirkner und Illing von Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses, auch die Berufungsurkunden ins Maler Nationalteam.

Als am ersten Wettbewerbstag die Startglocke ertönte, war die Nervosität bei manchen der zwölf Teilnehmenden noch groß. Die Spannung wich aber beim konzentrierten Abmessen, Spachteln, Schleifen, Farben anrühren, Tapezieren, Lackieren, Glätten und Beschichten recht schnell. Die Aufgabenstellung des Bundesleistungswettbewerbs stand dieses Mal unter dem Motto „St. Petersburg 2023“. Die russische Ostseemetropole wird die nächsten EuroSkills, die Europameisterschaft der Berufe, ausrichten. Die Teilnehmenden mussten daher in ihren Kojen eine Fläche mit einem vorgegebenen Stadtdesign gestalten. Diese Aufgabe ist für alle gleich, ebenso das Lackieren einer Tür. Darüber hinaus musste eine Fläche passend zum Thema St. Petersburg 2023 tapeziert, eine Zweite für den Speedwettbewerb am Dienstagvormittag vorbereitet sowie eine Dritte mit einem freien Design zum Thema gestaltet werden. „Der erste Wettbewerbstag war schon ordentlich. Wir sehen, welche Teilnehmer vorher trainiert haben und wer am zweiten Tag nochmal Gas geben muss“, erklärte Matthias List, der zusammen mit Gregor Botzet den Wettbewerb leitete.

Bayern hat beim Speedwettbewerb noch die Nase vorn

Der zweite Wettbewerbstag stand klar im Zeichen des Speedwettbewerbs, wo sich nochmal das hohe handwerkliche Niveau der Teilnehmenden bestätigte. Kim Illing aus Bayern bestach mit einer fulminanten Siegerzeit (44min 51sec) und ließ kurzzeitig das Klassement hinter sich. Auch der spätere Sieger Julien Wirkner aus Hessen war mit einer Zeit unter 50 Minuten sehr schnell unterwegs und überzeugte mit einer sauberen Ausführung die Wettbewerbsleitung. Matthias List war über das Gesamtergebnis des Bundesleistungswettbewerbs hocherfreut. Man habe hochspannende Tage in Chemnitz erlebt, so der Bundestrainer des Maler Nationalteams: „Wir sind vom Leistungsniveau wieder einmal spürbar gewachsen. So eine komplexe Aufgabe, wie das Aufbringen der St. Petersburger Isaakskathedrale als Wettbewerbsdesign, hatten wir noch nie. Wir gleichen uns Jahr für Jahr an das Niveau der EuroSkills an. Alle Teilnehmer waren gut vorbereitet. Leider sind nicht alle fertig geworden – aber es war auch eine schwierige Aufgabe.“

Zwei Neue kommen, zwei Routinierte gehen

Alle Teilnehmenden gaben ihr Bestes, das schwierige Motiv mit dem Malstock exakt auszulegen. Millimeter entscheiden am Ende über die Punktevergabe. Daher dauerte die Ermittlung der drei besten Jungmaler Deutschlands auch wieder etwas länger. Am Ende hatte Julien Wirkner die Nase vorne. Landesinnungsmeister Michael Eichler freute sich über die hervorragenden Leistungen. Neben der Berufung von Wirkner und Illing ins Maler Nationalteam wurden Jessica Jörges und Raphael Stöckl feierlich verabschiedet. Holger Jentz war es eine große Freude, vor den rund 60 geladenen Gästen den beiden nun ehemaligen Teammitgliedern eine Ehrenurkunde für ihre hervorragenden Leistungen und ihr Engagement für das Malerhandwerk zu überreichen.

Ben-Luca Franzmann ist Sieger des BLW 2020

Drei Aufgaben, acht Teilnehmer und zwei freie Plätze im Maler Nationalteam: In der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda wurde der Bundesleistungswettbewerb 2020 ein Jahr später nachgeholt, der aufgrund der Auflagen der Corona-Pandemie letztes Jahr nicht stattfinden konnte. Bundestrainer Matthias List und Wettbewerbschef Gregor Botzet freuten sich, hochmotivierte Jungtalente im Maler- und Lackiererhandwerk im hessischen Berufsschulzentrum begrüßen zu können.

Obwohl der Wettbewerbsrahmen etwas abgespeckt war, mussten manche Teilnehmer bei der finalen Aufgabe doch etwas mit der Zeitvorgabe ringen. „Ich bin wirklich froh, dass der Bundesleistungswettbewerb 2020 endlich stattfinden konnte. Wir haben wieder ausgezeichnete Teilnehmer für unser Maler Nationalteam gewinnen können“, erklärt Bundestrainer Matthias List sichtlich zufrieden am Ende eines langen Wettkampftages. Bereits am Morgen trafen Jana Albrecht (Berlin), Enrico Jürgen Lutat (Brandenburg), Enzo Notarangelo (Hessen), Yasmin Trompler (Niedersachsen), Ben-Luca Franzmann (Rheinland-Pfalz), Katja Wittig (Sachsen), Steffen Nielsen (Schleswig-Holstein) und Hannah Krause (Westfalen) in Fulda zu einer kleinen Begrüßungsrunde ein.

Spannung lag in der Luft, als die Aufgabenstellungen von Wettbewerbsleiter Gregor Botzet vorgestellt wurden. Die acht Teilnehmer mussten sich in drei unterschiedlichen Disziplinen messen. Die erste Herausforderung lag darin, einen halbstündigen Logik- und Konzentrationstest zu überstehen. Ben-Luca Franzmann gelang es hier bereits, die volle Punktzahl zu erzielen. Auch wenn Zwischenergebnisse während des Bundesleistungswettbewerbs nicht bekannt gegeben werden, waren die durchweg positiven Ergebnisse für die Wettkampfleitung ein Zeichen, dass die Teilnehmer hochmotiviert zur Sache gingen.

Keine leichte Hürde: Farbton treffend nachmischen

Für die zweite Aufgabe hatten die Teilnehmer schon etwas länger Zeit. Innerhalb einer Stunde mussten Farben angerührt, nachgemischt und mittels einer Rolle auf einen bereitgestellten Untergrund aufgetragen werden. Hierbei waren zwei Farbtöne vorgegeben; zwei weitere mussten nach eigenem Empfinden gemischt und harmonisch abgestuft werden. Bundestrainer Matthias List begutachtete die quadratischen Farbmischtafeln akribisch, während die Teilnehmer im Prüfungsraum nebenan bereits im finalen Speedwettbewerb ihre Arbeitsflächen gegen die Zeit abmessen, abkleben und anstreichen mussten. Das Rennen gegen die Uhr gewann am Ende Enrico Jürgen Lutat. Er beendete den Wettkampf am schnellsten und katapultierte sich mit seiner Siegerzeit (1h 32min 57 sec) kurzzeitig an die Spitze. Am Ende zählen neben der Schnelligkeit aber auch maßgenaues Übertragen der Designvorlage, Deckvermögen der Farbflächen, Einhaltung der Farbtonvorgaben, Randschärfe sowie die Sauberkeit der Flächen. Die Wettkampfleitung legte deshalb am Ende des Bundesleistungswettbewerbs nochmal Maß an und vergab entsprechend Punkte, wie sauber auf der 1,10 mal 1,90 Meter großen Aufmaßfläche gearbeitet wurde.

Ein Rheinland-Pfälzer und ein Brandenburger rücken ins Nationalteam nach

Am Ende eines langen Tages hatten Rheinland-Pfalz und Brandenburg Grund zum Jubeln: Ben-Luca Franzmann gewinnt den nachgeholten Bundesleistungswettbewerb 2020. Obwohl er als Dritter den Speedwettbewerb beendete (1h 43min 52sec), machte er die wenigsten Fehler – ein Umstand, der ihn schließlich den Titel sicherte. Zweiter wurde Enrico Jürgen Lutat. Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bundesverband, überreichte den beiden talentierten Jungmalern bei einem abschließenden Abendessen die Berufungsurkunden ins Maler Nationalteam. Den dritten Platz sicherte sich Steffen Nielsen aus Schleswig-Holstein.

2019: Jacqueline Kuhn aus Hessen ist die beste Malerin Deutschlands

NÜRNBERG. Beim praktischen Leistungswettbewerb (PLW) der Maler traten am 18. und 19. November 2019 acht Frauen und vier Männer im Bildungszentrum 2 der Handwerkskammer Nürnberg gegeneinander an. Am Ende siegte die 21jährige Jacqueline Kuhn aus Hessen vor Hauke Max Eder (21) aus Thüringen und Vivien Deichmeier (24) aus Schleswig Holstein. Wir gratulieren!

Nicht nur für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen praktischen Leistungswettbewerbs der Maler- und Lackierer war der Wettbewerb eine Herausforderung. Die Jury, bestehend aus Betsy van Halteren-Schydlo, Holger Jentz, Gregor Botzet und Matthias List musste aus den hervorragenden Arbeiten der insgesamt zwölf Teilnehmer aus Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-Brandenburg, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen nach strengen Bewertungskriterien die drei Besten in Ausführung und Gestaltung bestimmen.  

Im Rahmen der feierlichen Siegerehrung im Schindlerhof in Nürnberg wurden die drei erstplatzierten Jungmaler zu Mitgliedern im Maler Nationalteamernannt. Damit haben sie die Chance, im September nächsten Jahres bei den Euroskills, den Europäischen Wettbewerben des Handwerks, dabei zu sein. Ihre Ernennungsurkunden konnten sie aus den Händen der derzeitigen Nationalteam Mitglieder Jessica Jörges und Mustafa Mohamed Hamdo entgegennehmen.  

Der Präsident des Bundesverbandes, Jan Bauer, dankte in seiner Festrede vor allem den Betrieben für die unter Beweis gestellte außerordentliche Ausbildungsleistung und die wichtige Unterstützung der Teilnehmer. Man habe hier eine Truppe gesehen, die sich füreinander einsetzte und die sich gegenseitig geholfen habe. Auch dies sei ein wichtiger Bestandteil der Wettbewerbe und des Berufsstandes. Alle Teilnehmer könnten daher gleichmaßen stolz auf ihre persönliche Leistung sein.  

Präsident Bauer dankte den Organisatoren, der Handwerkskammer Mittelfranken und den Vertretern der Landesverbände für ihr zahlreiches Erscheinen. Insbesondere bedankte er sich bei den Unternehmen MEGA eG aus Hamburg, Caparol, CWS, Storch und Mirka für die stete Unterstützung.  

Ihre verdienten Urkunden und Präsente schließlich konnten alle Teilnehmer dann aus den Händen von Holger Jentz, dem Vorsitzenden des Bildungsausschuss im Bundesverband, Herrn Hofmann von der Firma Mirka und Frau Buchholz von der MEGA eG entgegen nehmen.

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