Mikroplastik in Farben
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Gedruckt am Donnerstag, den 28. März 2024
Bei Plastikmüll wird zuerst an die Verschmutzung der Meere durch Makroplastik (Tüten, Becher, Flaschen, Verpackungen, Netze) gedacht. Mikroplastik, dass von Lebewesen aufgenommen werden kann, ist aber viel kleiner: weniger als 5 mm! Es wird teilweise bewusst Produkten zugesetzt ("primäres Mikroplastik").
Handwaschpaste kann z.B. Mikroplastik als Peeling-Zusatz in der Größenordnung von 0,2 mm enthalten. Ein Großteil des Mikroplastiks entsteht aber durch Abrieb oder Verwitterung von Kunststoffen (z.B. Reifenabrieb oder auch beim Waschen von Kunstfaserkleidung). Mikroplastik entsteht außerdem durch Verwitterung/Zerfall von Makroplastik (Plastikmüll).
Farben und Lacke bei Malerarbeiten können ebenfalls eine Quelle für Mikroplastik sein, da die Bindemittel überwiegend aus Kunststoffen bestehen (Ausnahme: mineralische Farben wie Kalkfarben und Reinsilikatfarben und auch Leimfarben).
Wenn bei der Werkzeugreinigung das Waschwasser nicht gereinigt wird, gelangt Kunststoff in die Kanalisation und in die Kläranlagen.
Dort wird es zwar zunächst aufgefangen, letztlich aber gelangt ein Teil über den Klärschlamm (35% werden z. B. als Dünger in der Landwirtschaft verwertet) doch wieder in die Umwelt.
Dieses Problem trifft weniger den Profibereich, wo durch Aufbewahrungsbehälter für z. B. Farbroller Waschvorgänge nicht so häufig erforderlich sind oder an Waschplätzen und Spaltanlagen der Kunststoff aus dem Abwasser herausgefiltert wird.
Gerade im Do-it-yourself Bereich sollte vermieden werden, dass Waschwasser aus der Werkzeugreinigung in die Kanalisation gelangt.
Wenn Malerarbeiten mehrere Tage dauern, müssen die Pinsel und Rollen zwischendurch nicht gereinigt werden. Einfaches Einwickeln der Pinsel und Rollen in luftdichte Folie (Aluminiumfolie oder Plastikbeutel) verhindert die Austrocknung und ermöglicht die Nutzung der Werkzeuge am nächsten Tag. So wird eine Verschwendung von Farbe und der unnötige Anfall von Reinigungswasser vermieden.
Nach Beenden der Malerarbeiten sollte die Farbe auf der Plastikfolie vollständig getrocknet sein, bevor sie als normaler Hausmüll entsorgt wird.
Statt Folie können wiederverwendbare Farbrollerboxen, "Frischhalteboxen" die ebenfalls die Austrocknung der Farbrolle verhindern, verwendet werden.
Wenn die Malerarbeiten abgeschlossen sind, oder ein Wechsel zu einer neuen Farbe erfolgt, gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Den Pinsel oder die Rolle austrocknen lassen und im Hausmüll entsorgen. Dieses Vorgehen ist nicht nachhaltig, vermeidet aber
Waschwasser als Abfall.
b) Die Reinigung: Hierbei sollte zunächst so viel Produkt wie möglich von Pinseln und Rollen in den Original-Farbbehälter zurückgegeben
oder z.B. auf ggf. sowieso vorhandenem Abdeckpapier oder Pappe ausgestrichen werden, bevor das Werkzeug gereinigt wird.
Bei der Reinigung ist zu beachten:
Bei der Entsorgung ist zu beachten:
Bild: iStock/pcess609
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