• Dämmstoffe im Ãœberblick

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Nicht nur Vorteile

Nachteil von EPS ist die Brennbarkeit und dass es im Brandfall brennend abtropfen kann.
Um die Entflammbarkeit zu reduzieren, wird dem Polystyrol ein Flamm­schutzmittel – seit 2014 in Deutschland „Poly­mer-FR“ - zugesetzt. Für schwerentflammbare WDVS müssen besondere Brandschutzmaßnahmen (Einsatz von Brandriegeln) getroffen werden.  

Polystyrolplatten, die vor 2015 verbaut worden sind, enthalten i.d.R. noch das Flamm­schutzmittel Hexabromcyclo­decan (HBCD).
Dieses wurde 2013 als Stoff identifiziert, der sich in der Umwelt nur sehr langsam abbaut und wurde deshalb verboten. Gesundheitsgefahren bestehen aber nicht.
HBCD tritt weder beim Bearbeiten (z. B. Brechen, Sägen, Schneiden) noch als Folge der Alterung aus. Es wird auch nicht ausgewaschen.
Bei einem späteren Rück­bau sind aber abfallrechtliche Regelun­gen zu beachten. Beim Verbrennen in Müllverbrennungsan­lagen wird das HBCD vollständig zerstört.

Weitere Informationen zu „HBCD“ enthält eine Broschüre des Um­weltbundesamtes: 
www.umweltbundesamt.de/publikationen/haufig-gestellte-fragen-antworten-zu

 

Alternativen zu Polystyrol als Dämmstoff

Der wesentliche Vorteil der Mineralwolldämmstoffe ist ihre Nichtbrennbarkeit. Sie dämmen ähnlich gut wie Polystyroldämmstoffe. Die Verarbeitung ist wegen der enstehenden Fasern weniger komfortabel. Die heute hergestellte Mineralwolle ist aber biolöslich und gesundheitlich unbedenklich.

Mineralschaumdämmplatten sind ebenfalls nichtbrennbar. Ihr Dämmvermögen ist schlechter als bei Polystyrol oder Mineralwolle.

Holzfaserdämmplatten, Hanf und andere Naturdämmstoffe trumpfen durch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe unter ökologischen Kriterien auf. Auch sie zählen zu den brennbaren Dämmstoffen.

Polyurethan und Phenolharzschaum dämmen besser als Polystyrol, sie zeigen außerdem ein anderes Brandverhalten und können daher ohne zusätzliche Brandbarrieren ausgeführt werden.

Spitzenreiter bei der Dämmleistung sind Aerogeldämmstoffe oder insbesondere Vakuumisolationspanelen. Der hohe Preis und bei letzteren der Verarbeitungsaufwand machen sie für Spezialfälle interessant, in denen es auf dünne Dämmschichten ankommt.

Bild: iStock/Bilanol

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