Dämmstoffe
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Gedruckt am Donnerstag, den 28. März 2024
Die Unempfindlichkeit gegen Feuchte, ihre leichte VerÂarbeitbarkeit, niedrige WärÂmeleitfähigkeit und hohe WirtÂschaftlichkeit zeichnen sie aus.
Polystyrolplatten werden auch als graue Platten angeboten. Diese sind mit Graphit modifiziert, wodurch sich die wärmedämmenden Eigenschaften noch verbessern.
Weiße Platten haben die WärmeleitfäÂhigkeitsstufe 035, graue Platten erreichen die Wärmeleitfähigkeitsstufe 032.
Nachteil von EPS ist die Brennbarkeit und dass es im Brandfall brennend abtropfen kann.
Um die Entflammbarkeit zu reduzieren, wird dem Polystyrol ein FlammÂschutzmittel – seit 2014 in Deutschland „PolyÂmer-FR“ - zugesetzt. Für schwerentflammbare WDVS müssen besondere Brandschutzmaßnahmen (Einsatz von Brandriegeln) getroffen werden.
Polystyrolplatten, die vor 2015 verbaut worden sind, enthalten i.d.R. noch das FlammÂschutzmittel HexabromcycloÂdecan (HBCD).
Dieses wurde 2013 als Stoff identifiziert, der sich in der Umwelt nur sehr langsam abbaut und wurde deshalb verboten. Gesundheitsgefahren bestehen aber nicht.
HBCD tritt weder beim Bearbeiten (z. B. Brechen, Sägen, Schneiden) noch als Folge der Alterung aus. Es wird auch nicht ausgewaschen.
Bei einem späteren RückÂbau sind aber abfallrechtliche RegelunÂgen zu beachten. Beim Verbrennen in MüllverbrennungsanÂlagen wird das HBCD vollständig zerstört.
Weitere Informationen zu „HBCD“ enthält eine Broschüre des UmÂweltbundesamtes:
www.umweltbundesamt.de/publikationen/haufig-gestellte-fragen-antworten-zu
Der wesentliche Vorteil der Mineralwolldämmstoffe ist ihre Nichtbrennbarkeit. Sie dämmen ähnlich gut wie Polystyroldämmstoffe. Die Verarbeitung ist wegen der enstehenden Fasern weniger komfortabel. Die heute hergestellte Mineralwolle ist aber biolöslich und gesundheitlich unbedenklich.
Mineralschaumdämmplatten sind ebenfalls nichtbrennbar. Ihr Dämmvermögen ist schlechter als bei Polystyrol oder Mineralwolle.
Holzfaserdämmplatten, Hanf und andere Naturdämmstoffe trumpfen durch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe unter ökologischen Kriterien auf. Auch sie zählen zu den brennbaren Dämmstoffen.
Polyurethan und Phenolharzschaum dämmen besser als Polystyrol, sie zeigen außerdem ein anderes Brandverhalten und können daher ohne zusätzliche Brandbarrieren ausgeführt werden.
Spitzenreiter bei der Dämmleistung sind Aerogeldämmstoffe oder insbesondere Vakuumisolationspanelen. Der hohe Preis und bei letzteren der Verarbeitungsaufwand machen sie für Spezialfälle interessant, in denen es auf dünne Dämmschichten ankommt.
Bild: iStock/Bilanol
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