Entscheidung in Hamburg: Freya Spitzer tritt bei den EuroSkills in Polen an

Ins Schulungszentrum der MEGA eG waren neben Freya auch Ben-Luca Franzmann (21) aus Rheinland-Pfalz, Enrico Jürgen Lutat (23) aus Brandenburg, Daniel Aichbauer (24) aus Schleswig-Holstein, und Janick Mensinger (21) aus Hessen gekommen, um den Kandidaten für die EuroSkills in Polen zu ermitteln.     

Angelegt als eine möglichst realistische Simulation der Wettbewerbsbedingungen, die bei den EuroSkills, dem europäischen Wettbewerb der Berufe herrschen, war der Auswahlwettbewerb in Hamburg für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Fünf Flächen mussten von den Kandidaten innerhalb von 18 Stunden an zwei Tagen mit unterschiedlichen Techniken beschichtet werden.  

Nach festen Farbvorgaben war ein Türblatt mit seidenglänzendem Lack zweifarbig zu lackieren. Die Fläche mit Gehrungen und Kanten musste vorbereitet, nachgespachtelt und geschliffen, der Anschluss der inneren Leiste frei Hand ohne Hilfsmittel beschnitten werden. Die Tapezierarbeit war maßgenau mit Rapport auszuführen und eine weitere Wandfläche  war für die Designarbeit vorgesehen. Hier wurde mit Bleistift vorgezeichnet, mit Malstock und Lineal und Malbrücke ausgelegt und die Flächen nach Farbvorgaben ausgearbeitet.

Nach eigenen Vorstellungen durfte die Aufgabe „Dekorative Gestaltung“ gelöst werden. Vorgaben hier: Die Ausführung mit einer oder mehreren Oberflächentechniken, keine Verwendung von  fertigen Teilen oder Tapeten. Freigestellt waren Farbgebung und Motivauswahl.

Beim Speedwettbewerb am Freitag war nicht nur Schnelligkeit gefragt. Punkten konnte am Ende nur, wer die Aufgabe innerhalb von 60 Minuten auch maßgetreu und sauber ausgeführt hatte. Abweichungen von nur einem Millimeter, fehlendes Deckvermögen der Flächen oder unsaubere Randschärfe bedeuteten Punktabzug.

Die Bewertung war für die Jurymitglieder Betsy van Halteren-Schydlo von der Berufschule Gsechs in Hamburg, Andreas Preuss von der MEGA und Dietmar Ahle vom Bundesverband nicht einfach.

Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bundesverband, brachte es bei der Siegerehrung am Samstag auf den Punkt: „Hier sind die Besten der Besten Deutschlands angetreten, die bereits bei regionalen und überregionalen Wettbewerben mit Bestnoten abgeschnitten hatten. Es war klar, dass die Ergebnisse dicht beieinanderliegen würden. Alle sind hervorragend ausgebildet und jede/r hat mit den gezeigten Leistungen die Qualifikation, bei den EuroSkills anzutreten. Aber nur einer oder eine darf mitfahren.“

Für die Siegerin Freya Spitzer stehen nun Fortbildungen mit dem Team sowie intensive Einzeltrainings zur Vorbereitung auf den europäischen Wettkampf im September auf dem Terminkalender.

Bei der Siegerehrung dankte Vizepräsident Dietmar Ahle vom Bundesverband insbesondere der Firma Caparol als Hauptsponsor für die fortwährende Unterstützung des Maler Nationalteams. Auch das Engagement der MEGA eG, die aufs Neue ihr Schulungszentrum zur Verfügung gestellt und Teilnehmer ebenso wie die Gäste hervorragend versorgt hat, wurde gewürdigt. Ein besonderer Dank galt ebenso den Firmen Tesa und EinzA, die das Maler Nationalteam mit Werkzeugen Material und Fortbildungsmaßnahmen unterstützen.