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  • v.l.: Matthias List, Holger Jentz, Melanie Rettig, Janick Mensinger, Diego Gomez-Velazquez, Freya Spitzer, Yannick Heil, vorne: Sebastian Foitzik, Julien Wirkner

Das deutsche Maler Nationalteam

Das Maler Nationalteam ist eine bundesweite Förderinitiative des Maler- und Lackiererhandwerks. Die besten Nachwuchstalente sind dabei. Besonders begabte und engagierte junge Malerinnen und Maler/Lackiererinnen und Lackierer erhalten im Team die einmalige Chance, sich intensiv in ihrem Beruf weiterzubilden.

Zudem können sich die Teammitglieder auf die Teilnahme an den Europameisterschaften der Berufe (EuroSkills) vorbereiten und qualifizieren. Das aktive Team umfasst sechs Mitglieder, die im 2-Jahres-Turnus wechseln.

Aufgaben:

Aufgabe der Teammitglieder ist es, das Maler- und Lackiererhandwerk in der Öffentlichkeit zu repräsentieren, an Schulen Nachwuchswerbung zu betreiben und bei europäischen wie internationalen Austauschprogrammen mitzuwirken. Alle zwei Jahre wird aus den aktiven Mitgliedern bei einem Auswahlwettbewerb die Teilnehmerin oder der Teilnehmer für die Europameisterschaft der Berufe, EuroSkills, ermittelt. Sie/Er repräsentiert dort die 39.241 Betriebe des deutschen Maler- und Lackiererhandwerks.

Aufnahme ins Nationalteam

Die Aufnahme ins Nationalteam erfolgt über bundesweite Auswahlverfahren. Neben einer hervorragenden Gesellenprüfung haben sich die Bewerberinnen und Bewerber über Leistungswettbewerbe auf Handwerkskammer- und Landesebene zur Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Die drei Erstplatzierten der jährlichen Deutschen Meisterschaft der Maler und Lackierer werden in das Nationalteam aufgenommen.

Kick-off meets Kreativität: Maler Nationalteam blickt auf erfolgreiches Jahr zurück und startet inspiriert in 2024

Mit einem exklusiven Event feierte das Maler Nationalteam ein Jahr voller Erfolge. Unter dem Titel „Kick-off meets Kreativität“ trafen sich die jungen Nachwuchstalente und ihre Unterstützer am 30. November 2023 in der Kreativ-Werkstatt des Hauptsponsors Caparol. Im Mittelpunkt stand die Verabschiedung von drei Mitgliedern des Nationalteams. Zeitgleich wurde die Aufnahme von vier jungen Malerinnen in die Elite des Malerhandwerks gefeiert.

Die Veranstaltung in Ober-Ramstadt eröffnete Guido Kuphal, Geschäftsleitung Profivertrieb bei der DAW Deutschland. In seiner Begrüßungsrede betonte er die Bedeutung des Maler Nationalteams als Vorbild für viele andere bei der Nachwuchsgewinnung: „Nachdem die Ausbildungszahlen in unserem Handwerk in den letzten Jahren rückläufig waren, gehen sie zum Glück nun langsam wieder hoch. Das ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen durch verschiedene Initiativen vom Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz sowie Herstellern, wie Caparol, und vielen anderen Organisationen. Das Nationalteam spielt hier eine wichtige Rolle, weil die engagierten jungen Malerinnen und Maler positive Botschafter für die gesamte „Malerjugend“ sind. Es ist besonders erfreulich zu sehen, dass nun so viele Frauen im Kader vertreten sind. Genau diese Entwicklung brauchen wir in unserem Handwerk.“

Das Maler Nationalteam besteht aus den besten Gesellinnen und Gesellen des Landes. In den zwei Jahren ihrer Zugehörigkeit zum Nationalteam bereiten sich die jungen Malerinnen und Maler intensiv auf internationale Wettbewerbe vor. So gewann die 23-jährige Freya Spitzer erst kürzlich bei den EuroSkills in Danzig eine Exzellenz-Medaille für ihre herausragende Leistung.

„Es ist einfach toll, was die jungen Menschen leisten. Sie nutzen sogar ihre Freizeit, um sich in ihrem Beruf weiterzubilden. Und um unser Handwerk in der Öffentlichkeit zu repräsentieren“, lobt Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz.

In einer feierlichen Zeremonie bedankte er sich bei den scheidenden Nationalteam-Mitgliedern Ben-Luca Franzmann, Enrico Lutat und Julien Wirkner für ihr Engagement. „Ihr habt in den letzten zwei Jahren gezeigt, was man in unserem Beruf mit Kreativität, Einsatz und Leidenschaft erreichen kann. Darauf könnt ihr stolz sein.“

Nach der Ãœbergabe der Urkunden stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: die Aufnahme von vier neuen Nachwuchstalenten in den Kader der Nationalmannschaft. Jasmin Milz, Myriam Rathfelder  und Lena Sager schafften es bei der Deutschen Meisterschaft der Maler und Lackierer aufs Siegertreppchen – und damit ins renommierte Maler Nationalteam. Auch Anna Hüllner aus Baden-Württemberg konnte sich bei der Deutschen Meisterschaft für den Kader qualifizieren. Sie gewann dort den Kreativpreis „Die gute Form“.

„Teil des Nationalteams zu sein, heißt für mich, das Malerhandwerk mit Stolz in der Öffentlichkeit zu vertreten“, erklärt Myriam Rathfelder nach der Aufnahmezeremonie.

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung ging es für die jungen Malerinnen und Maler direkt los. Den Auftakt für die neue Nationalteam-Saison bildete ein spannender Workshop des Hauptsponsors Caparol. In der Kreativ-Werkstatt des Marktführers für Farben und Lacke konnten die Nachwuchstalente klassische und experimentelle Oberflächendesigns sowie neue Trends entdecken. Sie erfuhren zudem, welche Einflussfaktoren und Strategien bei der Farbkonzeption wichtig sind. Und wie sich Farbdesigns visualisieren und verkaufen lassen.

In den kommenden zwei Jahren stehen weitere zahlreiche Seminare, Einzeltrainings sowie Workshops auf dem Programm des Maler Nationalteams. Ziel sind die EuroSkills 2025 in Dänemark. Dabei treffen sich hunderte junge Menschen aus ganz Europa, um sich in ihrem Handwerk zu messen. Neben der Vorbereitung auf internationale Wettbewerbe repräsentiert das Maler Nationalteam das Handwerk in der Öffentlichkeit und engagiert sich in der Nachwuchswerbung an Schulen.

EuroSkills 2023: Freya Spitzer gewinnt „Exzellenz-Medaille“

Mit einer beeindruckenden Leistung erkämpfte sich Malergesellin Freya Spitzer aus Hamburg bei den EuroSkills 2023 eine Exzellenz-Medaille für weit überdurchschnittliche Leistungen. Auch wenn es am Ende nicht fürs Treppchen gereicht hat, überzeugte die 23-jährige auf ganzer Linie. Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und das Maler Nationalteam sind stolz auf Freya Spitzer.

Unter anhaltendem Applaus der mitgereisten deutschen Fans und mit dem Läuten der Schlussglocke ließ Freya Spitzer am Nachmittag des 8. Septembers ihren Pinsel sinken. Hinter ihr lagen drei intensive Wettbewerbstage mit zahlreichen Aufgaben und Herausforderungen. Die Erleichterung, es geschafft zu haben, und die Anspannung, die von ihr abfiel, waren ihr anzusehen. Bis zur letzten Sekunde hat sie hochkonzentriert gearbeitet. „Der Wettbewerb war super anstrengend“, berichtet Freya Spitzer. „Es waren alle Emotionen dabei, von Freude bis Erschöpfung. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe.“

Nach einer fulminanten Opening Ceremony in der Arena Danzig, ging es am Morgen des 6. September für Freya Spitzer und ihre europäische Konkurrenz mit dem Wettbewerb los. Zu den Aufgaben gehörte das Tapezieren einer anspruchsvollen Mustertapete. Im Anschluss mussten ein heller und ein dunkler Farbton nachgemischt werden. Dabei konnte die deutsche Teilnehmerin wertvolle Punkte sammeln.

Im Speed-Wettbewerb überzeugte Freya Spitzer mit ihrer Schnelligkeit und beendete die Aufgabe als Dritte. Dabei muss eine Konstruktionszeichnung unter Zeitdruck auf eine Wand übertragen, abgeklebt und ausgemalt werden.

Auf dem vollen Programm der drei Wettbewerbstage standen zudem das Lackieren einer Tür. Bei dieser Aufgabe musste Freya Spitzer ihr handwerkliches Können unter Beweis stellen. Eine ruhige Hand hingegen waren beim Absetzen einer grauen Leiste mit Pinsel gefragt.

Für große Begeisterung beim Publikum sorgte die freie Arbeit der 23-jährigen Malergesellin. Das ansprechende Design von Freya Spitzer zeigte eine Landkarte, auf der die Ostsee sowie Danzig zu sehen waren. Vervollständigt wurde die anspruchsvolle Wandgestaltung in Petrol und Grau mit einem Schriftzug.

Doch damit nicht genug: Auch ein vorgegebenes Design musste von den Teilnehmern des Wettbewerbs nach einer Planzeichnung aufgebracht werden. Diese Aufgabe forderte die deutsche Kandidatin bis zur letzten Sekunde. Wichtiges Kriterium für die spätere Bewertung war dabei Präzision. Auf den Millimeter genau musste das Design mit zehn Farbtönen maßstabsgetreu übertragen werden. Auch Deckkraft, Linienführung und Kanten flossen in die Bewertung ein.

 

„Die Anforderungen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind extrem hoch“, erklärt Bundestrainer Matthias List. „Wir haben uns intensiv auf die EuroSkills vorbereitet. Das wäre ohne das Studierendenwerk Hamburg nicht möglich gewesen. Freyas Arbeitgeber hat sie die ganze Zeit unterstützt und für alle Trainings freigestellt. Dafür möchte ich ihnen herzlich danken. Auch wenn während des Wettbewerbs immer etwas Unvorhergesehenes passieren kann, bin ich sehr stolz auf Freya. Sie hat sich sehr gut geschlagen und war den gesamten Wettbewerb hochkonzentriert und motiviert. Eine tolle Leistung!“

Diesem Lob schließt sich Guido Müller, Präsident des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz, an: „Freya hat alles gegeben, das zeigt die Exzellenz-Medaille. Sie kann sehr stolz auf sich sein. Letzten Endes ist es ein Wettkampf der Besten. Da zählt wirklich jeder Millimeter und jedes Detail. Für uns ist es großartig, dass wir unser Handwerk auf europäischer Ebene repräsentieren können. Unser Dank gilt dafür auch unseren Unterstützern und Partner, darunter dem Hauptsponsor des Maler Nationalteams

Caparol, die uns die Teilnahme an den EuroSkills erleichtern.“

Bei der Verleihung der Exzellenz-Medaille zeigte sich Freya Spitzer hocherfreut: „Es ist Wahnsinn, dass ich es bei so vielen Teilnehmern geschafft habe, ins obere Drittel der Bewertung zu kommen und die Auszeichnung zu erhalten. Das werde ich jetzt erstmal feiern.“

Bei den EuroSkills treten rund 600 junge Fachkräfte aus 32 Ländern in insgesamt 43 Berufsdisziplinen an. In der Kategorie 22 „Painting and Decorating“, sicherte sich Balint Czimmer aus Ungarn die Goldmedaille. Silber ging an die Schweiz, gefolgt von Österreich mit Bronze.

Die nächsten EuroSkills finden vom 9. - 13. September 2025 im Dänischen Herninge statt. 

Die Kunst des Abklebens: Das Maler Nationalteam zu Gast bei tesa

Am 11. und 12. Juli war das Maler Nationalteam zu Gast bei tesa in Norderstedt. Im Mittelpunkt des Workshops stand das professionelle Abdecken und Schützen von Oberflächen. So erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Maler Nationalteams in den Schulungsräumen von tesa, welche Klebebänder für bestimmte Anwendungen und Untergründe geeignet sind. Aber auch, wie unterschiedliche Klebebänder aufgebaut sind sowie welche Klebmassen und Trägermaterialien eingesetzt werden.

"Die richtige Wahl des passenden Malerbandes sowie die Ausführung der Abklebung und des Ablösens sind entscheidend für ein sauberes und präzises Ergebnis ohne Rückstände oder Beschädigungen des Untergrundes.“, erklärte Torsten Stephani, Head of Marketing Craftsmen North/West bei tesa, den interessierten Mitgliedern des Maler Nationalteams. 

Im Anschluss konnten Freya Spitzer, Daniel Aichbauer, Janick Mensinger und Ben-Luca Franzmann zusammen mit dem Vorsitzenden des Bildungsausschusses Holger Jentz sowie Co-Trainer Diego Gomez-Velazquez unterschiedliche Krepp- und Malerbänder im Praxistest vergleichen. Eine wichtige Erkenntnis dabei: Je nach Einsatzort – innen oder außen –, Einsatzdauer und Beschaffenheit des Untergrunds müssen unterschiedliche Lösungen genutzt werden. Auch die Robustheit der Anwendung (z.B. bei Putzarbeiten) sowie die gewünschte Qualität der Farbkante beeinflussen die Wahl des richtigen Malerbands. 

 

Bei einer Führung durch die Produkt- und Technologieentwicklung erfuhr das Maler Nationalteam, an welchen Produkt-Innovationen tesa aktuell arbeitet. Torsten Stephani betonte dabei, wie wichtig es dem Unternehmen ist, die Arbeiten von Malern und Lackierern effizienter zu gestalten. Er lud zudem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu ein, ihre Ideen für Neuerungen im Malerband-Bereich mit tesa zu teilen: „Es ist uns sehr wichtig, Feedback und Ideen von den Fachleuten zu bekommen, die täglich mit unseren Produkten arbeiten. Sie sind die wahren Experten. So können wir unser Sortiment stets optimieren.“

Im Rahmen des zweitägigen Workshops stand auch ein Besuch des Malermuseums in Hamburg auf dem Programm. Dort tauchte das Maler Nationalteam in die über 800-jährige Geschichte des Malerhandwerks ein. Alte Zunftgegenstände, Meisterbriefe und Prüfungsarbeiten wurden mit großem Interesse betrachtet. Auch längst vergessene Werkzeuge, wie eiserne Streicheimer, die ersten Tapetendruckrollen, Schablonen und Farbmühlen begeisterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ein ganz besonderes Highlight war die Verewigung des Maler Nationalteams im goldenen Buch des Malermuseums.

„Hinter uns liegen zwei spannende Workshop-Tage.“, resümiert Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses. „Wir sind nicht nur in die Geschichte unseres Handwerks eingetaucht, sondern haben bei tesa einen Blick in die Zukunft des Klebens werfen können. Nicht zu vergessen, die wertvollen Theorie- und Praxiseinheiten, von denen wir profitieren durften. Wir danken tesa für diese einzigartige Möglichkeit und die herausragende Gastfreundschaft.“

Maler Nationalteam erlebt spannenden Messtechnik-Workshop bei STABILA

Das Maler Nationalteam wurde am 27. und 28. Juni 2023 zu einem Messtechnik-Workshop von STABILA im rheinland-pfälzischen Annweiler am Trifels empfangen. Im Mittelpunkt des Workshops stand das präzise Messen mit analogen und digitalen Messwerkzeugen.

Nach einer herzlichen Begrüßung von Philipp Scholz, Head of International Business Development & Training bei STABILA, und Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses des Bundesverbands Farbe, tauchten die Mitglieder des Maler Nationalteams direkt in die faszinierende Geschichte der Messtechnik ein.

So erfuhren sie, dass der Urmeter 1889 durch das Internationale Büro für Maß und Gewicht (BIPM) als Prototyp für die Einheit "Meter" definiert und 30 Kopien davon an nationale und internationale Eichinstitute verschickt wurden. Ein Segen für alle Handwerker. Vor dieser Standardisierung verfügte nämlich jede Stadt über eigene Längenmaße, die von den Handwerkern erworben werden mussten. Wie diese aussahen und wie groß die Unterschiede von Stadt zu Stadt waren, davon konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im STABILA-Museum überzeugen.

Nach dem Exkurs in die Geschichte des Messens sowie einem Einblick in die Historie des deutschen Traditionsunternehmens, stand eine Theorieeinheit rund um die Messtechnik auf dem Programm. Diese ging schnell in erste praktische Übungen über. „Um präzise zu messen, müsst ihr verschiedene Dimensionen berücksichtigen.“, erklärte Scholz den Teilnehmenden. „Wenn ihr mit einem Lasermesser von einer Tischkante zur anderen messt, kann allein die Krümmung der Tischoberfläche zu einem falschen Messergebnis führen.“ Aber nicht nur das genaue Messen mit Lasern, sondern auch der fachlich richtige Gebrauch von Zollstöcken und Wasserwaagen wurde ausführlich behandelt und ausprobiert.

„Wir hoffen, dass unser Maler Nationalteam heute viel über die Grundlagen der Messtechnik lernt, damit wir unsere Aufgabe bei den EuroSkills millimetergenau aufzeichnen können.“, sagt Matthias List, Trainer des Maler Nationalteams.

Wie wichtig nicht nur die richtige Messtechnik, sondern auch das richtige Werkzeug ist, davon konnten sich die Workshop-Teilnehmer bei einer ausführlichen Werksbesichtigung überzeugen. Als Marktführer produziert STABILA bereits seit 1889 Wasserwaagen, Zollstöcke und heute auch elektronische Messtechnik in ihrem rheinland-pfälzischen Werk. „Mir war gar nicht bewusst, wie viele Arbeitsschritte erforderlich sind, um eine Wasserwaage herzustellen, angefangen vom Fräsen bis hin zum Lackieren und dem Einbau der Libelle.“, bemerkte Ben-Luca Franzmann, der seit zwei Jahren Mitglied des Maler Nationalteams ist. Co-Trainer Diego Gomez-Velasquez ergänzt: „Da bringt man seinen Arbeitsgeräten, dem Zollstock und der Wasserwaage, plötzlich eine ganz andere Wertschätzung entgegen.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Betreuer des Maler-Nationalteams zeigten sich am Ende des Workshops begeistert. „Wir danken STABILA, dass sie uns in die Feinheiten und Geheimnisse der Messtechnik eingeweiht haben.“, resümiert Holger Jentz. „Das wird uns und unserer Kandidatin Freya Spitzer bei den EuroSkills in Danzig sehr weiterhelfen.“

Zweiter Lackworkshop in Ober-Ramstadt

Zum zweiten Lackworkshop wurde das Maler Nationalteam am 04. und 05. Mai 2023 wieder bei Caparol in Ober-Ramstadt begrüßt.

Zu Beginn hießen Franz Xaver Neuer, Leiter Zentrale Anwendungstechnik Caparol, sowie Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bundesverband Farbe, die Teilnehmer herzlich willkommen und führten in die Themen des Workshops ein.

Direkt im Anschluss starteten EuroSkills Kandidatin Freya Spitzer sowie Ben-Luca Franzmann, Daniel Aichbauer, Julien Wirkner und Janick Mensinger in die praktischen Übungen. Auf profilierten Platten und Füllungstüren wurde das Grundieren mit CC Haftprimer und CC PU-Vorlack perfektioniert.

Während der Arbeiten erklärte Trainer Matthias List die bei den EuroSkills zu erwartende Lackieraufgabe und deren Ausführung. "Es ist auch besonders wichtig, dass nicht nur bei den Workshops, sondern auch Zuhause immer wieder geübt wird. Bei den Wettbewerben herrscht ein nicht zu unterschätzender Zeitdruck, deshalb muss jeder Handgriff routiniert sitzen, um nicht in Stress zu geraten. Schließlich müssen die Arbeiten sauber und millimetergenau ausgeführt werden, um die volle Punktzahl bei der Bewertung zu erhalten."

Unter der Anleitung von Yannik Heil, Trainer Matthias List und Co-Trainer Diego Gonzales-Velazques erzielten alle Teammitglieder nach kurzer Zeit perfekte Lackierergebnisse. Immer wieder wurden im Team untereinander auch die Arbeiten begutachtet und Tipps ausgetauscht.

Am zweiten Workshoptag stand das Airless-Spritzen auf dem Programm. Schon zu Beginn erklärte Co-Trainer Diego Gomez-Velazquez: „Man muss schnell sein, aber man muss es auch richtig machen. Wichtig ist vor allem, die Pistole immer gerade zu halten.“ Nach professioneller Einweisung in Gerät und Materialeigenschaften lackierte jedes Teammitglied seine vorbereiteten Türen mit einem satinmatten Lack.

Nach der Mittagspause und der Besichtigung des Eichhofs stand bei der abschließenden Besprechung der Flächen schließlich der Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Teilnehmer wie Referenten zeigten sich sehr zufrieden mit den erreichten Ergebnissen. Trainer List und Holger Jentz lobten die Organisation und Durchführung des Workshops, der immer wieder ein wichtiger Meilenstein in der Vorbereitung auf die EuroSkills ist.

Tapeten- und Klebeseminar bei Pufas

Am 19. und 20. April 2023 war das Maler Nationalteam zum Klebe- und Tapetenworkshop zu PUFAS nach Hann. Münden eingeladen.

Nach einer interessanten Werksbesichtigung mit Vorstellung der Produkte, vermittelte Michael Nachmann, Leiter der Anwendungstechnik bei PUFAS, zunächst die theoretischen Kenntnisse, die für eine qualitativ hochwertige Tapezierung nötig sind.
Wie werden Untergründe erkannt, wie wie müssen sie vorbereitet werden, welche Hilfsmittel und Materialien gibt es und wie werden sie eingesetzt um ein optimales Ergebnis zu erzielen? Diese und weitere Fragen wurden abschließend geklärt.

Am Nachmittag konnten dann die Teammitglieder Freya Spitzer, Janick Mensinger, Julien Wirkner und Daniel Aichbauer, unterstützt durch Trainer Gomez-Velasquez, verschiedene Werkzeuge ausprobieren und deren Handhabung vergleichen. Interessant besonders für Freya: Der zeitsparende Kleisterauftrag mittels Rolle, den sie zuhause für den Wettbewerb weiter üben möchte.

Die ausgiebige Praxiserprobung folgte dann am zweiten Workshoptag. Geschüttelt, gerührt oder als Fertigprodukt: Janick, Julien und Daniel konnten mit unterschiedlichen Kleistermassen die verschiedenen Tapeten mit ihren ausgewählten Werkzeugen an die Wand bringen.

„Nicht jedes Werkzeug passt zu jedem Verarbeiter“,so Michael Nachmann. „Jeder sollte verschiedene ausprobieren und herausfinden, welches am Besten zur eigenen Arbeitsweise passt. Das fängt schon beim Kleisterauftrag mittels Pinsel oder Rolle an und endet noch nicht bei Tapeziermaschine oder Nahtroller.“

Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungausschuss beim Bundesverband, der den Workshop begleitete, war begeistert über den Workshop. „Es ist toll zu sehen, mit wieviel Spaß hier Wissen vermittelt und angewendet wird. Pufas ist für das Nationalteam immer eine Reise wert.“
Er bedankte sich zum Abschluss bei Herrn Nachmann und den weiteren Unterstützern aus dem Hause PUFAS für die hervorragende Organisation und lobte die gezielte und kurzweilige Wissensvermittlung.

Maler Nationalteam überzeugt beim 1. Caparol Lack-Workshop des Jahres

Am 23. und 24. März 2023 kam das Maler Nationalteam unter der Leitung von Bundestrainer Matthias List zum ersten von insgesamt zwei Caparol Lack-Workshops in Ober-Ramstadt zusammen. Dabei vertieften die jungen Nachwuchstalente nicht nur ihr Wissen und ihre Skills im Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und handwerklichen Methoden. Vor allem diente der Workshop zur Vorbereitung auf die EuroSkills 2023 – die Europameisterschaften der Berufe – die vom 5. bis zum 9. September 2023 in Danzig stattfinden. Diesjährige Teilnehmerin für das deutsche Maler Nationalteam ist Freya Spitzer, die sich im Auswahlwettbewerb in Hamburg durchgesetzt hatte.

Holger Jentz und Franz Xaver Neuer, Leiter Zentrale Anwendungstechnik bei Caparol, begrüßten das Maler Nationalteam und Trainer Matthias List in den Räumlichkeiten der Caparol Akademie. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und Einführung in die Welt der Caparol Lacke und Lasuren ging es zunächst in den theoretischen Teil über. Diego Gomez Velazques und Yannick Heil, Applikationstechniker Lacke und Lasuren bei Caparol, demonstrierten im Zuge der Werkzeugkunde eindrucksvoll, dass gewohnte Tools nicht immer zum besten Ergebnis führen.

Währenddessen erklärte Trainer Matthias List die Regeln und Bewertungskriterien der Lackieraufgabe bei den EuroSkills. „Im besonderen Fokus der Jury sind alle sichtbaren Mängel, die eine Handlackierung mit Wasserlack mit sich bringen kann. Dazu zählen Fehler im Verlauf, Lackläufer, Fehlstellen, ein schlechter Glanzgrad, Schmutzeinschlüsse sowie mangelnde Deckkraft. Zudem wird aufgrund der geforderten Dreifarbigkeit auf die hergestellten Übergangsbereiche zwischen den Farben geachtet. Diese dürfen abgeklebt werden, müssen aber ebenso frei Hand mit Pinsel, ohne zusätzliche Hilfsmittel, beschnitten werden.“ Außerdem ging er näher darauf ein, was bei der freien Design-Arbeit zu beachten ist – diese ist ein fester Bestandteil der EuroSkills und umfasst Motive des jeweiligen Austragungslandes.

 

Am Nachmittag ging es in Person von Sebastian Foitzik von der Mirka GmbH mit der Schleifkunde weiter, ehe für die jungen Nachwuchstalente die erste praktische Lackübung bevorstand. Dabei stellten Freya Spitzer, Janick Mensinger und Julien Wirkner unter Beweis, dass beim Grundieren mit dem Capacryl Haftprimer und unterschiedlichen Werkzeugkombinationen viel Zeit gespart werden kann – und das ohne Qualitätseinbußen. Ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die bevorstehenden Wettbewerbe. „Das im Workshop vermittelte Wissen ist enorm wichtig, damit die Handgriffe auch später im Wettkampf sitzen“, betonte Matthias List und fügte hinzu: „In Danzig wird es darum gehen, präzise und sauber zu arbeiten. All das unter Zeitdruck.“ Dabei richtete er einen besonderen Blick auf Freya Spitzer, die stellvertretend für das deutsche Malerhandwerk an den Start gehen wird.

Das Maler Nationalteam und Unterstützungsangebote wie der Lack-Workshop sieht sie als „große Chance an, um persönlich zu wachsen und viele neue Leute kennenzulernen“. Ihr Teamkollege Janick Mensinger ergänzte: „Für mich ist es eine große Ehre, das Maler- und Lackiererhandwerk vertreten zu dürfen. Es gibt in der heutigen Zeit wenige Berufe, die so wichtig sind wie das Handwerk.“

NAST-Spritztechnologie im Fokus

Während das Lackieren mit Rolle und Pinsel das dominierende Element an Tag 1 war, standen am zweiten Workshop-Tag Schleifarbeiten an den grundierten Untergründen, Lackübungen an Profilen und insbesondere das Arbeiten mit NAST im Fokus. Nach einer professionellen Einführung lackierte jedes Teammitglied seine vorbereiteten Türen mit einem satinmatten Lack. Zum Abschluss ging es an die Besprechung der so beschichteten Flächen. Franz Xaver Neuer zeigte sich beeindruckt: „Ich bin immer wieder fasziniert davon, wieviel Talent und Leidenschaft in den jungen Nachwuchskräften steckt. Wenn handwerkliches Geschick und Freude am Job zusammenkommen, entsteht Großartiges.“

Sowohl die Teammitglieder als auch die Referenten waren mit den Ergebnissen hochzufrieden und blicken daher zuversichtlich auf die im September stattfindenden EuroSkills.

Gemeinsame Sache.

Für das Nationalteam.

Das Nationalteam der Maler und Lackierer steht für alles, was uns wichtig ist. Gemeinschaft und Solidarität. Leistung bringen mit Leidenschaft. Liebe zur perfekten handwerklichen Arbeit. Teamgeist.

Dafür braucht das Nationalteam die Unterstützung jedes einzelnen Innungsbetriebes. Ehrensache, dass wir das machen.

Mit einem geringen jährlichen Betrag werden Sie offizieller Unterstützer des Maler Nationalteams. Helfen Sie der Jugend bei internationalen Wettbewerben aufs Treppchen – und damit unserem ganzen Handwerk!

Hier offizieller Unterstützer werden....

Das aktuelle Maler Nationalteam

  • Jasmin Milz (22) aus Rheinland-Pfalz
    Siegerin beim Bundesleistungswettbewerb 2023 Ausbildungsbetrieb: Andreas Schmidt, Sessenhausen
  • Anna Hüllner (23) aus Baden-Württemberg
    Siegerin beim Bundesleistungswettbewerb 2023 Ausbildungsbetrieb: Europa-Park Rust
  • Myriam Rathfelder (25) aus Hamburg Siegerin beim Bundesleistungswettbewerb 2023 Ausbildungsbetrieb: Malereibetrieb Wolf, Hamburg
  • Lena Sager (26) aus Nordrhein-Westfalen
    Siegerin beim Bundesleistungswettbewerb 2023 Ausbildungsbetrieb: Polygon Deutschland, Schloß Holte-Stukenbrock
  • Janick Mensinger (20) aus Hessen
    Sieger beim Bundesleistungswettbewerb 2022 Ausbildungsbetrieb: Mensinger GmbH, Frankfurt
  • Freya Spitzer (22) aus Hamburg
    Siegerin beim Bundesleistungswettbewerb 2022 Ausbildungsbetrieb: Studierendenwerk Hamburg

    Teilnehmerin bei den EuroSkills 2023 in Danzig

  • Daniel Aichbauer (23) aus Schleswig-Holstein
    Sieger beim Bundesleistungswettbewerb 2021 Ausbildungsbetrieb: Malereibetrieb Scheither, Lübeck

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