Darf ich noch zum Kunden? oder wann besser nicht? und die Mitarbeiter?


Von:  M. Gottsmann, LIV Bayern / 24.03.2020 / 13:40


Viele Betriebe und auch Mitarbeiter in Betrieben sind verunsichert und leider kursieren teils unterschiedliche Aussagen.


  • Quelle: Pixabay
Darf ich noch Arbeiten beim Kunden ausführen?Generell gilt: Ja natürlich darf man Arbeiten beim Kunden ausführen. Es sind jedoch Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Fassadenarbeiten beim Kunden - sind kein Problem, immer Abstand zum Kunden halten, das reicht aus. Innenarbeiten - sind ebenfalls erlaubt, aber hier gelten besonders die Vorsichtsmaßnahmen.

Bei älteren oder gesundheitlich gefährdeten (vorerkrankten) Kunden sollten möglichst aus Rücksicht keine Arbeiten innen ausgeführt werden. In der Regel haben solche Kunden bereits Arbeiten verschoben. Wir empfehlen, Kontakt mit dem Kunden aufzunehmen und nachzufragen, ob etwas gegen den Beginn der Arbeiten spricht, explizit nach gefährdeten Personen nachfragen. Sonst sehen wir nichts, was dagegen spricht, wenn genügend Abstand eingehalten werden kann.

Es kursiert, dass man Innenarbeiten nur in Notfällen, wie Wasserrohrbruch oder Heizungsausfall machen dürfe. Das ist nicht richtig. Es muss eben Abstand mit dem Kunden und bei der Arbeitsausführung gewahrt werden können und das ist in vielen Fällen möglich. Sie können wenn möglich, Ihre Mitarbeiter mit Gesichtsmasken ausstatten, falls möglich und gewünscht. Pflicht ist das nicht, aber eben Ergänzung.

Mitarbeiter dürfen natürlich weiter arbeiten. Das ist auch wichtig, um Betriebe am Laufen zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. Die Mitarbeiter sollen lediglich die Hygienevorschriften einhalten und Abstand auch untereinander wahren.

Fahrten zur Baustelle entweder mit dem privaten PKW gegen Kilometergeld oder aufteilen in mehrere Transporter mit genügend Abstand bei den Sitzplätzen.

Auf Mitarbeiter, die in einem Haushalt mit gefährdeten Personen leben, sollte Rücksicht genommen werden. Diese sollten im Zweifel zu Hause bleiben.

Auf jeden Fall sollten die Mitarbeiter beruhigt werden, ihre Sorgen ernst genommen werden, aber auch deutlich gemacht werden, dass es sich um reine Vorsichtsmaßnahmen handelt, diese aber auch ausreichen.


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