Malerhandwerk 2040: Was ist ein Delphi und welche Methodik steckt dahinter?

 

Ein „Delphi“ ist ein Prognose-Instrument für komplexe und langfristige Vorhersagen. Der Name leitet sich vom antiken Tempel im griechischen Delphi ab, in dem das Orakel der Pythia die Zukunft vorhersagte. Besonders vor großen Ereignissen wurde es regelmäßig befragt: Was bringt die Zukunft?

Anders als die griechischen Könige der Antike möchte sich das Malerhandwerk und seine Industriepartner aber nicht auf mystischen "Weissagungen" der Götter verlassen. Im Kern ist ein modernes Delphi eine mehrstufige Befragung. Abgefragt werden weitreichende Thesen über die Zukunft. Die Teilnehmer und Fachexperten sollen bewerten, für wie wahrscheinlich sie die Thesen über das Malerhandwerk im Jahr 2040 halten.

Die Ergebnisse werden in Szenarien zusammengefasst, die beispielsweise Ansatzpunkte für Geschäftsmodelle bieten – eine gute Basis, um sich und sein Unternehmen auf die Zukunft vorzubereiten. Entwickelt wurde dieses Verfahren übrigens als Methode der annahme-basierten Prognostik durch die RAND Corp. (USA) in den 1950er Jahren. Durch Workshops und Diskussionsforen bilden sich Feedback-Schleifen, die im Diskussionsprozess dafür sorgen, dass alle Teilnehmenden im Prozess bleiben. Somit ist der Zukunftsdialog „Malerhandwerk 2040“ eine Mischung aus Befragung und Gruppendiskussion.

Die Teilnehmer antworten nicht nur „auf die Schnelle“, sondern sie sehen als Erste die Ergebnisse, kommentieren und diskutieren sie und beschäftigen sich mit den Szenarien. Das nimmt etwas Zeit in Anspruch. „Die Ergebnisse gehen aber tiefer, sind belastbarer und konkreter als bei einer "normalen" Umfrage. Wir leiten die Zukunft auch nicht aus der Vergangenheit ab, wie Standard-Prognosen das machen. Sondern wir kommen auch unerwarteten Faktoren und Wechselwirkungen auf die Spur“, erklärt Matthias Bucksteeg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes.

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