Wärmedämmung
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Gedruckt am Freitag, den 19. April 2024
Die aktuellen Rahmenbedingungen der Energie-Einsparverordnung sind ohne Dämmung der Außenwände kaum erreichbar. Wer neu baut, kann zwischen vielen verschiedenen Wandaufbauten wählen und hat so zahlreiche Optionen, Energie zu sparen. Auch Modernisierer haben die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten der nachträglichen Wärmedämmung.
Jedes Material hat die Eigenschaft, Wärme weiterzuleiten. Ein Maß dafür ist die Wärmeleitfähigkeit. Als Formelzeichen wird der griechische Buchstabe λ (gesprochen: Lambda) verwendet. Die Einheit ist W/(m·K) (gesprochen: Watt pro Meter und Kelvin). Praktisch gesehen ist die Wärmeleitfähigkeit die Wärmemenge, die in einer Sekunde durch eine 1 m dicke Schicht ein und desselben Materials fließt, wenn die Temperatur sich auf beiden Seiten des Materials um 1 Kelvin (entspricht 1° C) unterscheidet. Zum Vergleich: Für einen Dämmstoff beträgt der λ-Wert z. B. 0,035 W/(m·K) und für Beton etwa 2,1 W/(m·K), das heißt durch einen Dämmstoff fließt wenig Wärme, während ein ungedämmter Beton die Wärme 60-mal besser leitet.
(U-Wert): Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert, bezieht sich immer auf ein ganzes Bauteil, z. B. eine Außenwand, die aus Putz, Mauermörtel und Dämmung besteht und die eine bestimmte Dicke hat. Die Einheit ist W/(m²·K) (gesprochen: Watt pro Quadratmeter und Kelvin). Der U-Wert beschreibt den Wärmestrom, der je m² Wand durch den betrachteten Gesamtwandaufbau fließt, wenn der Temperaturunterschied auf beiden Seiten 1 K (entspricht 1° C) beträgt. Eine ungedämmte Außenwand aus Kalksandsteinmauerwerk weist z. B. einen U-Wert von 2,5 W/(m²·K) auf. Durch eine 14 cm dicke Dämmung verbessert sich dieser Wert um mehr als das Zehnfache auf 0,21 W/(m²·K). Kleine U-Werte bedeuten hohen Wärmeschutz, große U-Werte bedeuten schlechten Wärmeschutz.
Die Bundesregierung unterstützt die energetische Modernisierung von Wohngebäuden oder den Erwerb bereits modernisierten Wohnraums mittels zinsvergünstigter Förderdarlehen. Weiterführende Informationen zur Fassadendämmung und zu den Förderungen finden interessierte Hausbesitzer und Bauherren unter https://daemmen-lohnt-sich.de/kosten-und-foerderung .
Ratgeber-Broschüre
Der Ratgeber behandelt alle wichtigen Themen rund um die Gebäudehülle sowohl bei Neubauten als auch bei Modernisierungen.
Aktuelles wie Brandschutz oder der Einsatz von Bioziden gegen Bewuchs durch Algen und Pilze wird thematisiert. Zu Umwelt und Gesundheit wie zu Wartung und Pflege von Fassaden werden in der Broschüre Schwerpunkte gesetzt. Das Kapitel Ästhetik und Gestaltung räumt mit dem Vorurteil auf, dass Wärmedämmverbundsysteme die Stadtbilder veröden lassen und keine Individualität zulassen.
Individuelle Beratung
Nicht alle der hier gestellten Fragen können im vorgestellten „Ratgeber rund um die Außenwand“ beantwortet werden. Zur praktischen Umsetzung am Objekt empfiehlt sich stets die individuelle Beratung durch die Fachbetriebe des Maler- und Lackiererhandwerks, die im Beratungsgespräch das „beste“ System für die speziellen Kundenwünsche anbieten können.
Getragen wird die Initiative vom Qualitätsgedämmt e.V., von den führenden Unternehmen der WDVS-Branche, vereint mit unabhängigen Instituten, die die Initiative fachlich unterstützen und wissenschaftlich beraten. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Qualitätsgedämmt e.V..
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